Handwerksnachwuchs präsentiert sich bei der Abschlussfeier kompetent und selbstbewusstPreisträger im Leistungswettbewerb ausgezeichnet
Sie gehören zur Elite des Handwerksnachwuchses: 27 junge Gesellinnen und Gesellen aus der Region Trier haben beim Leistungswettbewerb des Handwerks Plätze auf dem Siegertreppchen erobert. Bei der Abschlussfeier in der Handwerkskammer wurden sie dafür ausgezeichnet - und als Hoffnungsträger gefeiert. Unter den Preisträgern sind drei junge Leute, die mit ihrem Können zunächst auf der Kammerebene und danach im Landeswettbewerb punkten konnten. Schließlich schafften sie auch im Bundeswettbewerb, die Juroren zu überzeugen.
In der Talkrunde wurde deutlich, was diese jungen Menschen so erfolgreich macht und sie zu Höchstleistungen antreibt: Neben Talent, Leidenschaft und Ehrgeiz ist das auch eine gute Portion Handwerkerstolz. „Jeder sollte schöne Schuhe tragen können“, sagte Marie-Therese Poss-Christian, Deutschlands beste Orthopädieschuhmacherin. Die 24-Jährige aus Trier präsentierte dem Publikum ihr Gesellenstück: Orthopädieschuhe in Schlangenlederoptik! „Ich finde es toll, Menschen dabei zu helfen, beschwerdefrei gehen zu können, und sie damit glücklich zu machen.“ Aber Marie will in ihrem Beruf noch besser werden. Daher macht sie nun ihren Meister. „Ich finde es gut, dass ich dank Begabtenförderung eine Unterstützung dafür bekomme“, sagte sie. Eine gute Investition in die Zukunft: Marie will später den Familienbetrieb in vierter Generation übernehmen.
Land- und Baumaschinenmechatroniker Marius Weber (20) aus Fließem und Fotografin Laura Kirwel (22) haben es im Bundeswettbewerb auf Platz drei geschafft. Beide ließen in der Talkrunde vor zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Familienangehörigen keinen Zweifel daran, dass sie als hochqualifizierte Gesellen überzeugende Arbeit leisten. So versteht sich Marius, der aus einer Familie Technikbegeisterter stammt, nicht als „Schrauber“: „Als Geselle bin ich eine qualifizierte Fachkraft“, betonte er selbstbewusst auf dem Podium. Auf dieser Basis will er nun aufbauen und – wie seine beiden Brüder, ebenfalls Gesellen – „studieren, Elektrotechnik oder Maschinenbau“.
Ganz ähnlich brachte es Laura auf den Punkt: „Für ein gutes Foto gehört mehr dazu, als auf den Auslöser zu drücken. Gelernte Fotografen machen einfach viel bessere Bilder!“ Ihr fotografisches Können hat sie im Fotostudio Thomas Regnery in Hillesheim erworben. Ein ausgeprägtes Faible für Kunst brachte Laura, die schon immer gerne malt, mit in die Lehre. Auch sie will noch besser werden und Fotografenmeisterin werden.
Kammerpräsident Rudi Müller dankte den Ausbildungsbetrieben, Berufsschulen und Lehrkräften, die zu diesen Spitzenleistungen beigetragen haben. Für eine erfolgreiche Ausbildung brauche man vor allem gute Ausbilder, sagte er. „Sie bilden genau die qualifizierten Fachkräfte aus, die wir für ein leistungsstarkes Handwerk auch in Zukunft benötigen“, sagte Müller.
Hauptgeschäftsführer Axel Bettendorf gab den erfolgreichen Nachwuchs beste Aussichten mit auf dem Weg: „Junge Menschen, hoch motiviert und hoch talentiert – wir alle sind stolz auf Sie! Wir brauchen gerade im Handwerk junge Menschen wie Sie: als Fachkräfte, als Leistungsträger, als Meisterinnen und Meister und nicht zuletzt als Existenzgründer oder Betriebsnachfolger.“ Auf eine Karriere im Handwerk zu setzen, das lohne sich mehr denn je, betonte Bettendorf. Denn die Konjunktur im regionalen Handwerk laufe rund – und es gebe „keine Anzeichen, dass sich dies in absehbarer Zeit ändern wird. Qualifizierte Handwerksleistungen werden immer gefragt sein!“
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